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Wir Langsamreisende sehnen uns auf Reisen danach, besondere Erlebnisse zu erfahren. Zumeist sind es einzigartige Naturerlebnisse, überraschende Begegnungen und besonderen Entdeckungen, die den Wert unserer Reise bestimmen.
Die Vielfalt an Möglichkeiten erscheinen uns heutzutage nahezu unbegrenzt. Doch warum ist es häufig so schwer diese Bedürfnisse, die Reisende immer wieder in der Ferne auf so unterschiedliche Art und Weise suchen, zu erfüllen? Was ist der Zweck meiner Reise? Begegnungen, Entdeckungen oder sind es die Naturerlebnisse? Oder doch einfach nur Entspannung und Begegnung mit mir selbst?
Woran wir uns in der Wahl unserer Reiseart, Reiseziel und Reiseplanung orientieren (sowohl vor der Reise als auch auf dem Weg selbst), ist von Reisenden zu Reisenden scheinbar unterschiedlich. Ein wichtiger Punkt ist auch unser konditioniertes Ablenkungsverhalten im Rahmen scheinbar wachsender Anforderungen unseres Alltags und somit leidbehafteten, unzufriedenen Alltagsstrukturen den Rücken kehren zu wollen.
Ebenso orientieren wir uns immer wieder an Altbekanntem und an Trends (z.B. noch weiter weg und noch individueller) oder lassen uns von Erzählungen anstecken, die sich zwar toll anhören, aber eigentlich gar nicht zu uns passen. So kann es passieren, dass wir uns für eine Reise entscheiden, die gar nicht unseren Bedürfnissen entspricht.
Die Träume können mit einem exotischen, einsamen oder spirituellen Ort in Verbindung stehen. Oder auch mit einem bestimmten Weg. Ob auf See (per Frachtschiff, Postschiff oder Segelschiff) oder über Land (z.B. mit einer Pilgerreise auf dem Camino de Santiago). Ob auf einer längeren oder auf einer kürzeren Route. Oder sie können vor Deiner Haustür liegen. Es muss nicht immer weit weg sein. Weg ja, aber eben nicht unbedingt weit. Noch nicht mal unbedingt geographisch betrachtet, sondern zumeist einfach nur weg aus der alten Komfort-Zone.
Auf all diesen Routen ist eins entscheidend: unser Herz weiß, wohin es will. Doch es fällt ihm schwer dies zu artikulieren, so dass es auch der Kopf versteht. Am Besten verstehen wir es, wenn wir achtsam in uns hinein lauschen und uns dafür Zeit nehmen. Zumeist sind dies nur Andeutungen, grobe Richtungsweiser, die aber völlig ausreichen und nur Vertrauen bedürfen. Das was im Herzen entsteht ist eine Vision - Raum für das Unerwartete .
Entscheidend hierbei ist vor allem, dass wir uns nicht für irgendeinen Weg entscheiden, sondern für den Eigenen. Die Bedürfnisse unseres Herzens (und Ihnen zu folgen) dürfen auf dem ersten Blick auch gerne für unseren Kopf keinen Sinn ergeben. Häufig möchte der Kopf gleich anfangen zu analysieren und zu bewerten. Das was in uns zuerst in Resonanz schlägt, ist ein Signal des Herzens. D.h. es geht darum diesem allerersten Impuls Bedeutung sowie Aufmerksamkeit zu schenken. Ihn in all seiner Tiefe sowie persönlichen Bedeutung anzunehmen, bei ihm zu bleiben und ihn zu erleben.
Leben ist das, was dir passiert, während du dabei bist, andere Pläne zu schmieden (John Lennon)
Ein wichtiger Grundsatz für den weiteren Weg: „Plane so wenig wie möglich und soviel wie nötig“. Am Besten nur einen Schritt im Voraus planen, sich Zeit nehmen und treiben lassen von einem Schritt zum Nächsten. Dann landen wir plötzlich dort wovon unser Herz träumte und was es uns zeigen will: den gegenwärtigen Moment, d.h. die Verabredung mit unserem Leben. Dies ist mit dem Kopf zuvor nicht zu erkennen und John Lennon drückte es im o.g. Satz sehr passend aus.
Es ist nicht notwendig unmittelbar sich mit der symbolischen Warum-Frage auseinander zu setzen und eine Antwort so schnell wie möglich zu finden. Wichtig ist sich auf den Forscher-Weg zu begeben und je länger und langsamer ich reise, umso mehr werde ich verstehen warum die Dinge so sind wie sie sind. Dies ist die sog. „innere Reise“ während der Reise selbst. Was wir dort finden ist weit interessanter als die Antwort selbst Es hilft sich im Vertrauen zu üben, dass sich die Antworten spätestens nach der Reise offenbaren wird.
Halte die Vision Deiner Reise im Fokus und vertraue dem Weg, der sich offenbart!
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